Den Urlaub nicht gewollt

Wer Weihnachten noch nicht gebucht hat, ist spät dran. Aber spät ist immer noch besser als nie.

Sent from liedersaenger’s Freewrite

Wir wollen nächstes Jahr wieder in den Urlaub fahren. Wenn ich das so hinschreibe, ist das nicht unbedingt gelogen, denn es gibt so ein „wir“, das eine Mehrzahl bezeichnet, mit der man sich identifiziert. Man tut dann nicht notwendigerweise was „wir tun“, auch wenn man das gerade gesagt oder geschrieben hat. Als Individuum tut man vielleicht sogar das Gegenteil. Trotzdem hat man nicht gelogen, denn das „Wir“kann schließlich machen was es will. In diesem Sinne wollen wir also nächstes Jahr wieder in den Urlaub fahren. Ich möchte das nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das zur Zeit zweckmäßig wäre.

Nun gibt es schon ein paar Sachen, die man nur an ganz bestimmten Orten machen kann. Ski fahren zum Beispiel oder im Meer baden. Für letzteres wäre es natürlich äußerst zweckmäßig, an die Küste zu reisen, dort 10 Tage zu bleiben und jeden zweiten Tag am Strand zu verbringen, wenn einem das zusagt. Kleinen Kindern und Säuglingen sagt es wahrscheinlich nicht zu. Nach einem Nachmittag am Strand finden sie es dort genauso langweilig wie überall und man muss alle seine Kräfte aufbieten und mit allen Wassern gewaschen sein, um sie bei Laune und sozialverträglich zu halten. Wozu, so höre ich mich fragen, soll ich also mit kleinen Kindern und Säugling ans Meer reisen?

Wenn es mir irgendwo gefiel, stellte ich mir vor, wie es wäre, dort zu wohnen und zu leben. Einfach dableiben und nicht wieder nach Hause fahren. Das kann ich mir nach wie vor auch für einen schönen Ort an der Küste vorstellen. Als die Frau, die ich liebe, wegen einer Arbeit ins Erzgebirge zog, folgte ich ihr und wohne seitdem im Erzgebirge. Wenn es mir zugesagt hätte, im Winter jeden zweiten Tag Ski zu laufen – ich hätte es machen können. Aber ich wollte lieber alle Zeit, die mir noch bleibt mit ihr verbringen. Wenn also die Frau, die ich liebe, sich nun mit unseren Kindern am Meer erholen will – dann fahre ich natürlich mit.

 

Wer Weihnachten noch nicht ge.pdf

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