Ich habe mir gerade neue Laufschuhe gekauft. Ja, liebe Freunde, es geht wieder los! Der Kauf der Schuhe war aber nur ein Glied in einer Kette von Ereignissen, deren erstes und wenn man so will ursächliches Eereignis ich nicht mehr feststellen kann. Ich kann nur sagen, dass dem Kauf der Schuhe die Anschaffung einer neuen Armbanduhr vorausgegangen ist. Deren ursächliches Ereignis liegt wiederum sehr, sehr lange zurück, aber nicht solange, dass ich darüber nicht schon geschrieben habe. Ich hatte überhaupt keine Armbanduhr mehr und war beim Kauf (zufällig?) an einen Fitnesstracker geraten, der nur nach außen vorgab, eine Armbanduhr zu sein. Seitdem zähle ich Schritte, protokolliere meinen Puls und überwache meinen Schlaf.
Das neue Gerät sieht wirklich sehr schick aus und hat eine ganz neue Funktion: die Body Batterie. Aber dazu später. Außerdem berechnet es mein Fitnessalter. Es liegt aktuell bei 57 Jahren. Ich bin 58, aber das vorgeschlagene Ziel sind 50,5 Jahre. Darum die Laufschuhe. Wer mich freihändig gehen sieht, wird sich über meine Kühnheit wundern, auch noch laufen zu wollen. Aber ich gehe inzwischen fast gar nicht mehr freihändig, sondern halte mich an einer Art Gehwagen aufrecht, in dem sich zwei Kinder transportieren lassen. Mit ausgelegtem Joggingrad bin ich beim Lauftraining auf der sicheren Seite.
Man hat von älteren Menschen gehört, die Kinderwagen mit Babyatrappen schieben, nur, um sich keinen Rollator verschreiben lassen zu müssen. Durch die Gnade der späten Geburt (meiner Kinder) kann ich noch ein paar Jahre auf eine Gehhilfe verzichten. Leider kommen die Laufschuhe aber noch nicht zum Einsatz. Ich bin körperlich noch nicht in der Lage, mich derartig zu verausgaben. Meine Body Batterie-Reserven liegen abends im einstelligen Bereich. Der Kommentar meiner Uhr, abends um neun: „Du bist völlig erschöpft. Versuche, dich zusätzlich zu erholen und zu schlafen.“ Sie versteht mich.
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