Noch sieben Türchen. Mit heute. Dann ist Schluss. Ab ersten Feiertag habe ich frei. Und endlich wieder Zeit. Zum Beispiel um endlich die Weihnachtskarten zu schreiben. Eine Weihnachtskarte macht auch noch in den Zwischentagen Freude! Dann passiert nämlich sonst nichts mehr, alle denken nur noch an Silvester, das Neue Jahr und da schau her: Da kommt ja noch eine Weihnachtskarte. Aber vielleicht sollte ich auch lieber etwas anderes machen. Etwas ganz anderes. Wenn man sich vom Schreiben erholen will, ist es keine gute Idee, einfach weiterzuschreiben. Vielleicht lesen? Schon besser. Es muss ja nichts von mir sein.
Möglicherweise bekomme ich zu Weihnachten ein Buch geschenkt. Unwahrscheinlich, aber möglich. Mein alter Freund Axel hat mir seinerzeit regelmäßig Bücher geschenkt. Er war im Buchhandel tätig und verfügte über kostenlose Exemplare verschiedenster Bücher, die er verschenken konnte. Eines war von einem Autor namens Stefan Murr, hieß „Das späte Geständnis“ und arbeitete ein Stück DDR-Geschichte auf. Ich fürchte, es ist bei einem meiner zahlreichen Umzüge verloren gegangen. Man kann es heute allerdings wieder antiquarisch erwerben.
Stefan Murr, aus dessen Feder das eben (oben) genannte Buch stammt, ist nun keineswegs jener Münchner Schauspieler, der beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg Politiker doubelt. Vielmehr handelt es sich bei dem oben (eben) genannten Stefan Murr um ein Pseudonym, nämlich das des Ganghofer-Enkels Bernhard Horstmann, das er gemeinsam mit seiner Frau Charlotte verwendete. Nur wenige wissen das, wie ja auch Horstmanns alias Murrs Werk eher einem kleinen Kreis literarisch versierter geläufig sein dürfte. Der Starkbieranstich auf dem Nockherberg ist da wahrscheinlich bekannter und auch unterhaltsamer.


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