
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Pakete überhaupt nicht zugestellt. Man musste sie bei der Post am Paketschalter abholen. Dafür bekam man eine entsprechende Benachrichtigung in den Briefkasten. Dann kam eine Zeit, da wurden in jedem Wohnviertel Schließfächer aufgestellt. Man bekam einen Schlüssel mit Nummer in den Briefkasten war von Öffnungszeiten unabhängig und musste nicht mehr bis zur Post laufen. Dann irgendwann wurden Pakete zwar zugestellt, aber man musste eben zu Hause sein. Andernfalls musste man doch wieder zu Post, aber nicht mehr am selben Tag! Schließlich kam die Abstellgenehmigung. Das war die Voraussetzung dafür, dass ich mir regelmäßig Weinkisten schicken lassen konnte, die dann abends auf der Treppe standen.
Der E-Mail-Versand hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht. Anfangs musste man seine Mails immer vom Server abholen. Dann kam die Push-Nachricht, die unmittelbar auf das Endgerät zugestellt wird. Das ist ausgesprochen praktisch aber eben auch ausgesprochen nervtötend. Seitdem machen wir alles gleichzeitig und nicht mehr hübsch nacheinander, ein jegliches zu seiner Zeit. Push-Nachrichten werden ständig und immer sofort wahrgenommen, bewertet und eingeordnet, egal, was man gerade macht. Es leuchtet sofort ein, dass das nicht gut sein kann, aber es gibt kein Zurück. Unvorstellbar, dass sich einer um 10:00 Uhr hinsetzt und seine E-Mails liest und beantwortet. Und dann erst am nächsten Tag wieder.
Und darum, wer ahnt es nicht schon längst, gibt es jetzt auch bei uns die Push-Benachrichtigung über neue Beiträge. Damit das funktioniert, muss man die Web-App installieren, indem man www.ulf-renner.de aufruft und zum Homescreen oder Startbildschirm hinzufügt. Dann noch auf die rote Glocke tippen und Benachrichtigungen erlauben. Fertig. Kein neuer Post wird verpasst, egal ob man gerade Bahn fährt, kocht oder den Kindern vorliest. Und wem das dann doch zu viel wird, der kann wieder auf die rote Glocke tippen und alles wieder abbestellen. Ist das nicht push, Baby?

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